So macht es das Schneckelein
Text
Die Schnecke kriecht aus ihrem Haus.
Sie streckt die kleinen Fühler aus.
Stups – stups! Sie zieht sie wieder ein
und kriecht zurück ins Haus hinein.
Das Schneckelein!
Text mit Gesten
- Die Schnecke kriecht aus ihrem Haus. Die rechte Hand des Kindes, lockeres Fäustchen, liegt auf, zum Beispiel auf dem Bett, dem Tisch oder der Handinnenfläche des Erwachsenen. Dieser zeichnet, ausgehend von der Mitte der Kinderhandoberfläche, mit seiner Zeigefingerkuppe eine auswickelnde Spirale (nach rechts) bis zur Daumenwurzel. Dazu spricht er im «Schneckentempo» sehr melodisch; die Wortsilben dehnen.
- Sie streckt die kleinen Fühler aus. Der Erwachsene steckt seine Daumen- und Zeigefingerkuppen in die Lücke zwischen Daumen- und Zeigefingerwurzel der rechten Kinderhand. Mit der Nagelseite seiner Fingerkuppen fährt der Erwachsene an der Innenseite der Kinderfingerchen entlang und streckt dadurch den Daumen und den Zeigefinger des Kindes als Fühler. An den Fingerkuppen des Kindes angekommen, hält der Erwachsene eine Weile stumm diese Gebärde fest.
- Stups – stups! Der Erwachsene nimmt seine Finger weg und tupft mit den Spitzen von Daumen und Zeigefinger gegen die «Fühler». Es darf überraschend, aber nicht erschreckend sein. (Zarte Berührung).
- Sie zieht sie wieder ein Die zurückweichenden Finger des Kindes behutsam so weit zurück schieben, bis sie wieder leicht eingerollt sind.
- und kriecht zurück ins Haus hinein. Mit der Zeigefingerkuppe beginnt der Erwachsene nun an der Daumenwurzel des Kindes eine einwickelnde Spirale (nach links) bis zur Mitte des Handrückens zu zeichnen. Wiederum im «Schneckentempo» melodisch dazu sprechen. Die Wortsilben dehnen. Zum Abschluss bei «hinein» mit dem Zeigefinger die Handoberfläche zart kitzeln.
- Das Schneckelein! Das lockere, geschlossene Fäustchen des Kindes mit beiden Händen behutsam umschließen, das Schnecklein sitzt geschützt im Haus. Die Stimme bleibt am Schluss in der Schwebe.
Anmerkungen
Es ist auch möglich, die Berührungen in der Innenfläche der Kinderhand zu machen, dabei ist besondere Behutsamkeit geboten, da das Handzentrum, der Ich-Bereich der Hand ist und besonders sensibel reagiert. Je jünger oder empfindsamer das Kind ist, desto vorsichtiger muss man im Umgang mit diesem Spiel in der Handinnenfläche sein. Zunächst die Oberfläche, später die Innenfläche, auch beide im Wechsel, ist möglich, der Erzieher muss abspüren, was für die Kinder erfreuend und heilsam sein kann. Einen Rollentausch zwischen Erzieher und Kind kann es auch geben.